Wespen (Hautflügler)
Die Wespe erzeugt bei den meisten Menschen eine Gänsehaut, aber auch Angst und Panik. Wir möchten mit dem schlechten Ruft des Insektes etwas aufräumen und Ihnen erklären, wie sie sich in der Nähe von Wespen verhalten sollten, um Stiche oder Angriffe zu vermeiden.
Unteschiedliche Arten und welche für Vorurteile Sorgen
In Deutschland leben mehrere Hundert Wespenarten. Die meisten leben alleine und versorgen Ihre Brut ohne einen Großen Staat (Feldwespe und Solitär Faltenwespen). Daher fallen uns diese in den seltensten Fällen auf. Es gibt wenig Staatenbildende Wespen (u.a. Kurzkopfwespen), die auch in den Lebensraum des Menschen einfallen. Aufgrund der enormen Anzahl dieser Art, behandeln wir hier die meist gemeldeten Wespenarten die in unsere Wohlfühlzonen einfallen. Hierzu zählen vor allem die "Deutsche Wespe" und die "gemeine Wespe". Diese beiden Arten bilden die Größten Nester und sind die einzigen, die dem Menschen gegenüber zudringlich werden.
Ernährung der Wespen
Erwachsene Wespen ernähren sich von Pollen, Nektar, Fallobst aber auch tierisches Eiweiß und andere Insekten. Die Brut hingegen wird ausschließlich mit erbeuteten oder totem Fleisch gefüttert. Daher auch das verhalten der Wespen bei unseren Grillfesten. Was jedoch die wenigsten bedenken ist, das Wespen auch Ameisen und andere kleiner Insekten erbeuten und Ihrer Brut füttern.
Nestbau
Alle Echten Wespen bauen Ihre Nester aus Holzfasern. Die Struktur ist immer papierförmig. Diese Arten werden als "Dunkelhölennister" bezeichnet. Gerne nutzen die Wespen verlassene Mäusebauten oder andere Bodenlöcher für den Nestbau. Die Nester besitzen eine Außenhülle mit einer halbkreisförmig isolierenden Lufttaschen. Ist das Nest eher hell-beige, handelt es sich um meist um die "Gemeine Wespe" oder auch "Hornissen". Alle anderen sind eher grau. Das liegt an dem bevorzugtem Baumaterial. Echte Wespen bauen immer Papiernester aus Holzfasern. Daher nutzen sie auch gerne morsches und altes Holz auf Dachböden. "Dunkelhölennister" verbauen Ihre Nester in Häusern immer fest an einer oder mehrerern Seiten. Alle anderen Arten bauen eher frei hängende Nester die wie an einem Stecken von oben herab hängen.
Staaten Gründung
Im Frühjahr fängt eine junge Königin an ein neues Nest zu bauen. Sie legt in die Zellen Eier und befruchtet diese mit dem Samen aus dem letzten Jahr. Sie haben dafür einen Samentasche mit Spermien aus dem letzten Herbst. Die daraus entwickelten Larven füttert sie mit einem Insektenbrei. Die Larven geben dagegen der Königin einen Futtertropfen ab, der sie versorgt. Diese Laven entwickeln sich ausschließlich zu Arbeiterinnen. Diese beginnen nach dem Schlupf sofort mit der Arbeit. Ab diesem Zeitpunkt verlässt die Königin das Nest kaum noch.
Ab diesem Moment läuft der Staat wie bei den Bienen ab. Nur machen Wespen keinen "Schwänzeltanz" zur Kommunikation. Im Spätherbst entwickeln sich dann die ersten fruchtbaren Weibchen. Ebenso Drohnen die jedoch nur fruchtbare Weibchen anderer Völker befruchten. Somit wird Inzucht vermieden.
Im Herbst stirbt das Volk aus. Die jungen Königinnen suchen sich ein Versteck zur Überwinterung. Das Nest wird komplett verlassen und auch nicht mehr, im neuen Jahr, genutzt.
Der Stachel
Wespen sind in diesem Punkt anatomisch anders gebaut wie Bienen. Sie können den Stachel beliebig oft verwenden. Sie nutzen ihn um Beute zu lähmen oder Störenfriede zu vertreiben. Selbst bei Toten Wespen ist der Stichreflex noch vorhanden!
Natürliche Feinde
Der Hauptfeind ist der Wespenbussard. Er gräbt ganze Nester aus dem Boden um sie seinen Jungen zu verfüttern. Aber auch diverse Spinnen, Hornissen, Libellen und andere fressen gerne Wespen.
Hat jemand ein Hornissen Nest in der Nähe, hat man auch weniger Wespen.
Auch gibt es noch eine Wespenart, die wie ein Kuckuck das Nest durch die Ablage eigener Eier übernimmt. Auch tötet sie die aktuelle Königin. Die Arbeiterinnen bemerken diesen Wechsel nicht. Da diese "Kuckucks Wespen" keine Arbeiterinnen hervor bringen, nutzen Sie ein vorhandenes Volk.